Die Patenschaft – eine tragende Säule für Eltern und Kind

Patenkind-Patentante-Schnee
Patenkind-Patentante-Schnee
©Vicoria Borodinova / Pexels (canva)

Pate = Väterchen

Welch eine besondere Funktion die Patentante oder der Patenonkel im Leben des Kindes einnehmen soll, verrät bereits die lateinische Herkunft des Wortes. Das Wort stammt ab von Pater spiritualis bzw. Patrinus, was so viel bedeutet wie „geistlicher Vater“ beziehungsweise „Väterchen“. Über die Jahrhunderte haben sich aus den Wörtern Pate und Patin mehrere Dialektbezeichnungen und Kosenamen entwickelt.

Pate werden – Was sind meine Aufgaben?

Die Patenschaft soll eine wichtige, stützende Säule beim Aufwachsen der Kinder sein. Zwar existieren keine niedergeschriebenen, definierten Aufgaben, Pflichten oder Gesetze während der Patenschaft. Es wird jedoch eine moralische Verbindung zwischen den Paten und dem Kind geschlossen. Du solltest dieses Amt nicht als Zwang sehen, Verantwortung zu übernehmen, sondern Du solltest aus eigener Motivation mit Freude das Kind beim Aufwachsen begleiten.

Du bist gleichermaßen eine Unterstützung für die Eltern, als auch für den Nachwuchs. In einigen Fällen musst Du vielleicht auch als Vermittler zur Seite stehen. Du bist nicht der Erziehungsberechtigte des Kindes. Das heißt, es gibt auch Grenzen in deinem Kompetenzbereich. Dies hat zur Folge, dass Du dich nicht in alle Bereiche des Lebens einmischen solltest, aber zum anderen darfst Du deinem Patenkind auch mal das ein odere andere mehr erlauben als die Erziehungsberechtigten es tuen.

Das Wichtigste ist, dass bei allem Handeln das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes im Mittelpunkt steht.

5 Dinge, die mein Patenkind von mir erwartet

  • Geburtstage: Gerade im Kindesalter ist der Geburstag ein ganz besonderer Tag im Jahr. Heute steht das Patenkind im Mittelpunkt. Die Familie und Freunde gratulieren und bringen Geschenke vorbei. Hier darf die Patentante oder Patenonkel nicht fehlen. Solltest Du verhindert sein, dann solltest Du dich per (Video-)Anruf melden. Vielleicht kannst Du den Besuch zeitnah nachholen.
  • Weihnachten: Du erinnerst dich sicher selbst noch an Weihnachtsfeste als Du noch klein warst. Die Weihnachtszeit hat etwas verzauberndes und ist für dein Patenkind besonders aufregend. Auch hier gilt Anwesenheits- oder mindestens Meldepflicht.
  • Bedeutende Ereignisse: Das erste eigene Konzert, das erste Handballspiel oder der erste Schultag. Es gibt einige bedeutende Ereignisse für dein Patenkind. Hier freut es sich über Deine Anwesenheit und Deine Unterstützung. Einige Jahre später werdet ihr euch mit Freude an die Momente zurückerinnern und euch über Schnappschüsse amüsieren.
  • Ausflüge: Gemeinsame Ausflüge und Erlebnisse stärken eure Bindung. Schöne gemeinsame Ausflusziele sind beispielsweise das Schwimmbad, der Badesee, der Freizeitpark oder die Trampolinwelt. Gegebenfalls kommt auch eine Mehrtagestour in Frage. Die Eltern werden sich mit Sicherheit auf einige Stunden oder Tage Entlastung freuen.
  • Überraschungen: Kinder lieben Überraschungen. Besuche dein Patenkind auch mal ohne speziellen Anlass. Du wirst sehen, die Freude ist groß. Insbesondere dann, wenn Langweile herrscht und die Spielkameradin oder der Spielkamarad keine Zeit hat.

Die Patenschaft ablehnen

Oftmals werden die Eltern bereits vor der Geburt des Babys auf Dich zugehen und fragen, ob Du die Patenschaft für den Nachwuchs übernehmen möchtest. Du musst dir anschließend überlegen, ob Du diese Verantwortung übernehmen möchtest.

Das Amt der Patentante oder des Patenonkels ist für die meisten Leute eine ehrenvolle Aufgabe, die sie mit Stolz erfüllt. Solltest Du dich mit der Aufgabe nicht identifizieren können, dann solltest Du bereits im Vorhinein ehrlich sein und den Eltern deine Bedenken äußern, um ihnen die Möglichkeit zu geben, einen anderen Paten zu suchen.

So kannst Du dem Kind, den Eltern und auch dir viel Ärger, Leid und Enttäuschung sparen.

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